Chronik

10.000 v. Chr.

Erste menschliche Besiedlung des Gebietes. Funde aus der Stein- und Bronzezeit (Lappenaxt im Schloßmuseum Altenburg).

um 600 n. Chr.

zur Völkerwanderung slawische Besiedlung durch die Sorben

1066

erstmalige urkundliche Erwähnung der Siedlung als "abbatia zmulna"

1127

Ein Graf Bruno in Pleißen stiftet ein Kloster auf dem Pfefferberg, einem Höhenzug am linken Talhang (des Flüsschens Sprotte). Das Kloster wird 1132 durch den Reformorden der Zisterzienser belegt. Der Orden siedelt 1137 in die Nähe von Naumburg a.d.Saale um und gründet das noch heute als höhere Bildungseinrichtung bestehende Schulpforta.

13. - 16. Jhd.

Schmölln findet als bedeutender deutscher Marienwallfahrtsort Erwähnung. (Stadtwappen und -farben) Mittelpunkt ist die Kirche "Unserer Lieben Frau auf dem Berge" auf dem Gelände des ehemaligen Klosters.

1324 - 1329

Unter Heinrich II. Reuß von Plauen wird der Ort durch den Bau eines Herrschaftssitzes und einer bis zu 8 Meter hohen Umwehrung zur Stadt erhoben. Die Reste der Stadtmauer sind heute noch sichtbar.

1499

Fertigstellung der dreischiffigen gotischen Hallenkirche Sankt Nikolai, (evangelische Stadtkirche) als eine der größten im Altenburger Land. Gleichzeitig Neugestaltung des Rathauses unter Verwendung spätgotischer Elemente (Vorhangbogenfenster, Kreuzgewölbe, Portal)

1525

Zerstörung der Klosteranlage auf dem Pfefferberg durch aufständige Bauern. 1528 Einführung der Reformation.

1618 - 1648

Mehrfache Durchzüge schwedischer und kaiserlicher Truppen während des Dreißigjährigen Krieges.

1633

Ausbruch einer Pestepidemie

19. Oktober 1772

Ein verheerender Brand zerstört innerhalb von 12 Stunden die gesamte Innenstadt sowie Teile der Vorstädte. Wiederaufbau der Stadtkirche und des Rathauses mit barocken Merkmalen.

1813

Schmölln liegt im Aufmarschgebiet der Leipziger Völkerschlacht, zahlreiche Truppeneinquartierungen, Lazarettstandort

1835

Gründung eines Gewerbevereines

1846

Der "Ältere Turnverein" gründet sich als erster Thüringer Turnverein. Seine Sportstätten liegen auf dem Pfefferberg.

1861

Gründung der ersten Schmöllner Knopffabrik durch Hermann Donath. Die Knopfindustrie auf der Grundlage von überseeischen Steinnüssen entwickelt sich bis zum 1. Weltkrieg zum bedeutendsten Wirtschaftszweig, der die Stadt weit über deutsche Grenzen hinaus bekannt macht.

1865

Mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Gößnitz - Gera erhält Schmölln die Anbindung an das deutsche Eisenbahnnetz.

1866

Inbetriebnahme der städtischen Gasanstalt

1893

Erbauung eines 30 Meter hohen eisernen Aussichtsturmes auf dem Pfefferberg. Das nach dem damals regierenden Altenburger Herzogspaar Ernst und Agnes benannte Wahrzeichen der Stadt bietet einen Ausblick bis weit nach Sachsen, Bayern und Tschechien.

1898

Die Stadt Schmölln erhält elektrischen Strom aus dem am Rande der Stadt errichteten Kraftwerk.

1900

Eröffnung des städtischen Krankenhauses mit 32 Betten

1902

Einrichtung der Realschule Schmölln, des heutigen "Roman-Herzog-Gymnasiums" als höhere Bildungseinrichtung.

1906

Einweihung des Stadtbades

1913

Das Luftschiff "Sachsen" landet auf dem Pfefferberg. Damit zählt Schmölln zu den wenigen deutschen Städten, die von einem "Zeppelin" angeflogen wurden. Schmölln entwickelt sich zu einer Industriestadt mit über 13.000 Einwohnern. Zu den wichtigsten Gewerbeansiedlungen gehören die Steinnuß-, Perlmutt- und Hornknopffabrikation, Spinnerei, Pantoffelherstellung, Zigarrenfabriken, Uhrengehäusefertigung, Bürstenherstellung, Maschinenbau und Kartonagefabriken.

1930

Die Schmöllner leiden schwer unter Inflation und Weltwirtschaftskrise. Die örtliche Industrie und das Gewerbe erholen sich bis zum 2. Weltkrieg nur allmählich.

13. April 1945

Übergabe der Stadt an die 76. US-Infanteriedivision

1952

Im Zuge der Umgestaltung der Staatsorgane in der DDR erhält Schmölln den Kreissitz des gleichnamigen Landkreises im damaligen Bezirk Leipzig.

1952 - 1968

Zur Bewältigung der Wohnungsnot aus der Zuwanderung der Flüchtlinge des 2. Weltkrieges entsteht das Robert-Koch-Viertel.

17. Juni 1953

Die Arbeiter der großen Schmöllner Betriebe legen ihre Arbeit nieder und bekunden ihren Unwillen mit einer Großdemonstration vor dem Rathaus, die durch die Sowjetarmee aufgelöst wird. Aus der Knopfindustrie geht die kunststoffverarbeitende Industrie hervor und entwickelt sich neben dem Maschinenbau und der Schuhfabrikation zu den größten Produktionszweigen der sogenannten volkseigenen Industrie.

1988 - 1991

Das Wohngebiet "Heimstätte" wird errichtet. Ursprünglich gedacht vorwiegend für Bergarbeiterfamilien des Uranbergbaues, in dessen Einzugsgebiet sich die Stadt befand.

Juli 1990

Der erste demokratisch gewählte Stadtrat nach der politischen Wende in der DDR nimmt seine Tätigkeit auf.

1993

Inbetriebnahme der Autobahnanschlussstelle Schmölln verbunden mit der Anlage großzügiger Industrie- und Gewerbegebiete um Schmölln. Privatisierte, neugegründete und neu angesiedelte Unternehmen können die vorhandene Wirtschaftsstruktur erhalten. Lebensmittelindustrie und das Baugewerbe haben einen weiteren besonderen Anteil daran, hinzukommen Zulieferer für die Automobilindustrie. Übergabe der Ostthüringenhalle als Sport- und Kulturzentrum.

1994

Durch die Thüringer Gebietsreform verliert die Stadt wieder den Kreissitz

16. Juli 1997

Mit der Verkehrsfreigabe der Straßenunterführung am Amtsplatz durch Ministerpräsident Bernhard Vogel wird die Umgestaltung der städtischen Infrastruktur im wesentlichen abgeschlossen. Eröffnung des Knopfmuseums.

2001

Fertigstellung der Wohnanlage Brückenplatz als markantes Zeichen für die attraktive Umgestaltung der Schmöllner Innenstadt.

5. September 2002

Unterzeichnung des öffentlich - rechtlichen Vertrages "Städteverbund Schmölln - Gößnitz" im Rathaus zu Schmölln.

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