Mühlacker
Erst verwaltungspartnerschaftlich verbunden, nun städtepartnerschaftlich vereint - Schmölln und Mühlacker sind seit dem 2. September 2016 offiziell Partnerstädte.
Im Rahmen der 950-Jahr-Feier der Stadt Schmölln Anfang September 2016, unterzeichneten der Schmöllner Bürgermeister Sven Schrade sowie der Oberbürgermeister von Mühlacker, Frank Schneider, als Vertreter der neuen Partnerstadt, den gemeinsamen Partnerschaftsvertrag.
Beide Städte waren bereits jahrelang verwaltungspartnerschaftlich verbunden.
Mühlacker ist eine Stadt im Nordwesten Baden-Württembergs, rund zwölf Kilometer nordöstlich von Pforzheim.
Die einzige große Kreisstadt im Enzkreis ist mit rund 25.000 Einwohnern eine junge und dynamische Stadt - ihre Geschichte aber ist uralt.
Durch ihre günstige Lage im Schnittpunkt zweier Handels- und Heerstraßen war das Gebiet des heutigen Mühlackers bereits vor über 12.000 Jahren besiedelt.
Mühlacker gilt als Industriestadt, aber auch durch seine Teilorte als ein Weinbauort: Im Stadtteil Lomersheim gibt es die Lage Halde, in Mühlhausen die Weinberge in der Enzschleife und in Lienzingen den Eichelberg, die zur Großlage Stromberg im Bereich Württembergisches Unterland gehört.
Auch sehr sehenswert ist das Heimatmuseum Mühlacker, welches sich in einem dreigeschossigen Steinbau aus dem Jahr 1596 befindet.
Dobele / Lettland
Das Gebiet Dobele liegt im Süd-Westen Lettlands, wo die Weite des Flachlands Zemgale mit malerischen Flusstälern in die Hochebene des Ostkurlandes übergeht.
Das Gebiet grenzt an Saldus, Tukums und Jelgeva sowie an die Republik Litauen.
Das Territorium Dobeles ist reich an archäologischen und kulturgeschichtlichen Denkmälern, Niederlassungen, Grabstätten der frühgeschichtlichen Zeit, an Burgbergen, Kirchen, Schlössern und Landgütern.
Die Stadt Dobele ist das administrative Zentrum des Gebietes. Die Stadt hat sich an den Ufern des Flusses Berze 72 km von Riga entfernt verteilt.
Zahlreiche Autostrassen als auch eine Eisenbahnlinie durchqueren die Stadt.
Die Umgebung von Dobele war schon in der Steinzeit bewohnt. Die ersten schriftlichen Urkunden über die Stadt bekunden das Jahr 1254, als Dobele in den Teilungsunterlagen erwähnt wurde, wo Zemgale zwischen dem Erzbischof von Riga, Rigern Domherrn und livonischen Orden geteilt wurde.
Schon im 15. Jahrhundert in der Gegend von Dobele, am linken Ufer des Flusses Berze, bildeten sich Siedlungen der Handwerker und Händler. 1444 wurde Dobele als Ortschaft erstmals erwähnt. Im 17. Jahrhundert während der Regierung des Herzogs Jackob wurden die Holzsägerei, die Wassermühle, Wollkämmerei und einer Essigbrauerei errichtet. Im 18. Jahrhundert richtete der Nordenkrieg und die große Pest in Dobele Unheil an, bei dem fast alle Einwohner der Ortschaft ums Leben gekommen sind. Im 19. Jahrhundert - mit dem Bau der Eisenbahnlinie - begann die wirtschaftlichen Entwicklung. 1870 wurde hier das erste kurländische Sängerfest absolviert und im Jahr 1917 erhielt Dobele das Stadtrecht.
Heutzutage hat die industrielle Erzeugung an großer Bedeutung für die wirtschaftliche Weiterentwicklung gewonnen. Industriebetriebe, die geschaffen wurden, haben ihre Tätigkeit ohne Unterbrechung fortgesetzt. In Dobele werden Waren der Haushaltschemie, chemische Baumaterialien und Kerzen, landwirtschaftliche Produkte, Lebensmittel, Textilwaren, Holz- und Metallprodukte gefertigt.
Im Jahr 2004 begingen die Menschen in Dobele die 750 Jahrfeier, seit dem der Name DOBELE zum ersten Mal in den Schriften erwähnt wurde.
Dobele ist immer eine Reise wert. Hier finden Touristen zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie z.B. das Museum für Heimatkunde, das historische Zentrum, die evangelische Kirche zu Dobele, die römisch-katholische Kirche, das Denkmal der Befreiung, Gedenkstätten und zahlreiche Burgberge und Schlossruinen.
Zdar nad Sazavou / Tschechische Republik
Zdar liegt am Oberlauf des Flusses Sazou (Sazava) im Herzen der Böhmisch-Mährischen Anhöhe ca. 120 km von Prag. Die Stadt liegt in herrlicher Naturszenerie des Naturschutzgebietes Saarer Bergland und ihre Umgebung gehört zu den saubersten und schönsten Orten der Tschechischen Republik.
Die Siedlung Zdar entstand bei dem Zisterzienser-Kloster durch die Gründung von Bocek von Orban im Jahre 1252. Zdar wird als Ortschaft das erste Mal in der Urkunde aus dem Jahr 1293 erwähnt.
Das Kloster fiel im Jahr 1588 mit seiner Herrschaft in die Zuständigkeit des Olomützer Bistums, im Jahr 1606 wurde es aufgelöst und ging direkt in das Eigentum des Kardinals Franz von Dietrichstejn über. Dieser erhöhte die Ortschaft Zdar im Jahr 1607 zur Stadt, erteilte ihr neue Privilegien und ein neues Wappen. Das heutige Aussehen wurde dem ehemaligen Kloster bei den umfangreichen Umbauten unter Abt Vaclav Vejmluva verliehen (Abt von 1705 – 1738).
Die Umbauten im Geist der "barocken Gotik" projektierte Jan Blazej Santini Aichl. Das Kloster wurde im Jahr 1784 durch Kaiser Josef II. aufgelöst.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das nationale Leben an diesem Ort sehr schnell. Es wurden die ersten größeren Betriebe gegründet, vor allem Schuhfabriken, und der Ort wurde an das Schienennetz angeschlossen. Es kommt auch zum ersten größeren Eingriff in die örtliche Bebauung. An den Fronten des ersten Weltkrieges von 1914 – 1918 starb eine ganze Reihe von Bürgern des Ortes, die als Legionäre fielen. Der zweite Weltkrieg traf den Ort in den Maitagen des Jahres 1945 schwer. Es wurden viele Häuser beschädigt und zerstört.
Nach dem Krieg kam es im Zusammenhang mit dem Bau des Maschinenbaubetriebes ZDAS zu einem schnellen Anwachsen der Einwohnerzahl. Es entstanden neue Siedlungen und in den 70er Jahren wurde sozusagen der gesamte historische Stadtkern völlig umgebaut.
Heute hat die Stadt etwa 24 Tausend Einwohner in sieben Stadtteilen und den eingemeindeten Gemeinden Strzanov, Veselicko, Melkovice und Radonin. Doe meisten Arbeitsplätze bietet hier die Industrie, teilweise die Landwirtschaft und Privatunternehmen.
Als UNESCO-Denkmal wird der Dom des Hl. Johannes von Nepomuk am Grünen Berg, aber auch der Ort als Ausgangspunkt in die schönste Böhmisch-Mährische Hochebene, immer häufiger zum besuchten Touristikzentrum. Es gibt hier zahlreiche Möglichkeiten an Erholungs- und Kulturerlebnissen, wie z.B. die jährlich veranstalteten "Festlichkeiten der Ebereschen", das Folklorefestival "Gebirgler-Krug" und örtliche Aktivitäten der bildenden, musikalischen, dramaturgischen und literarischen Kunst. Diese finden sowohl in den Kultureinrichtungen der Stadt als auch auf dem Gelände des Dr. Kinsky-Schlosses statt. Hier befindet sich auch das Buchmuseum, das mit seinem Umfang weltweit zu den größten Einrichtungen dieser Art zählt.