Hereinspaziert - das Knopf- und Regionalmuseum Schmölln
1997 wurde der erste Standort des Knopf- und Regionalmuseums in einem sanierten Fachwerkhaus am Sprottenanger eröffnet. Den Grundstock der Ausstellung bildete eine repräsentative Auswahl von Exponaten aus der Sammlung des Museums Burg Posterstein. Hinzu kamen Leihgaben und Schenkungen von Bürgerinnen und Bürgern, Handwerksbetrieben sowie ehemaligen Fabriken. Im Jahr 2005 entstand der zweite Standort in einer ehemaligen Turnhalle an der Ronneburger Straße. Die erste Ausstellung dort zeigte mit ihrem Maschinenpark verschiedener Epochen eine weitere Facette der Schmöllner Knopfindustrie. Inzwischen sind noch Maschinen aus den Bereichen Schuhindustrie, Bürstenindustrie sowie Holzbearbeitung hinzugekommen.
Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Gestaltung der einzelnen Ausstellungsbereiche zu erneuern und digitale Medien einzubinden. So gibt es in einigen Bereichen Monitore mit Zeitzeugeninterviews, die wir im Rahmen von Förderprojekten realisieren konnten.
Hör mal im Museum – Wie bitte?
„Hör mal“ – das sind Audioguides, die von Kindern für Kinder produziert werden. Auch dieses Projekt konnten wir mit Hilfe von Fördermitteln durchführen. Weiterführende Informationen sind auf der Internetseite Hör mal im Museum zu finden.
An unseren Audioguide-Stationen geht das Schmöllner Maskottchen „Knöpfchen“ mit euch auf Entdeckungstour. Dabei reist es von Schmölln bis nach Südamerika, macht eine Zeitreise in die Vergangenheit der Knopfherstellung und schaut Handwerkern über die Schulter. Dann noch auf einen Sprung zu Frau Marche und schon ist es Zeit für eine kulinarische Stärkung. Da kann sicher ein typisch Thüringer Fleischer helfen.
Hört mal rein und entdeckt Schmöllner Geschichte(n).
- Der Audioguide ist über QR-Codes mit dem Smartphone abrufbar. WLAN wird im Museum zur Verfügung gestellt.
Schmölln als bedeutender Industriestandort
Mit der Entstehung der Knopfindustrie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt zu einem bedeutenden Industriestandort im Altenburger Land. In den Hochzeiten dieser industriellen Entwicklung gab es zeitweise bis zu 29 Knopffabriken. Schmölln avancierte zur „Knopfstadt“ mit weltweiten Absatzmärkten. Im Bereich der Steinnuss-Knopfproduktion war Schmölln zu dieser Zeit sogar Weltmarktführer.
Hinzu kamen Produktionsstätten der Kamm- und Bürstenindustrie, der Schuhindustrie sowie der Holzbearbeitung. Parallel entwickelte sich eine bedeutende lokale Maschinenbauindustrie, die auch überregionale Abnehmer belieferte. Das Unternehmen „Sylbe & Pondorf Maschinenbaugesellschaft“ gehörte zu den Bekanntesten.
Heute gibt es in Schmölln nur noch einen Betriebsteil der Firma zwerenz industries GmbH, welcher als Nachfolger der ehemaligen „Schmöllner Knopffabrik“ Rohlinge für die Knopfproduktion herstellt.
Industriekultur im Zeichen des Knopfes
Im Knopf- und Regionalmuseum Schmölln vermitteln wir einen umfangreichen Überblick über die wechselvolle Geschichte der Schmöllner Knopfindustrie. Dabei spielte die Knopfproduktion aus der Steinnuss eine ganz besondere Rolle.
Den Grundstein für die Schmöllner Knopfindustrie legte der aus Altkirchen stammende Hermann Donath 1863 mit seiner Gewerbeanmeldung als Knopfmacher. Im Jahr 1867 begannen die Brüder Hermann und Valentin Donath dann mit der Produktion von Steinnussknöpfen.
Auf der Suche nach neuen Rohstoffen für die industrielle Knopfherstellung stießen die beiden Brüder auf die Samen der Steinnusspalmen – die sogenannten Steinnüsse. Dieses sind nach der Trocknung sehr hart, lassen sich vielfältig bearbeiten und sind äußerst langlebig. Aufgrund dieser Eigenschaften werden sie auch als pflanzliches Elfenbein bezeichnet. Die Früchte der Steinnusspalmen gelangten damals als Ballast der Schiffe, die auf ihren Handelsrouten aus Südamerika zurückkehrten, nach Deutschland und wurden im Hamburger Hafen umgeschlagen.
Stadt- und Regionalgeschichte
Im regionalgeschichtlichen Teil präsentiert unser Museum Ausstellungsobjekte und Informationen zu folgenden Bereichen:
- Stadt- und Frühgeschichte
- Kamm- und Bürstenindustrie
- Schuhindustrie
- Regionales Handwerk
- Altenburger Bauernleben
Besonders hervorzuheben ist der Bereich des Fleischerhandwerks, in dem es Wissenswertes zum berühmten Schmöllner Mutzbraten zu entdecken gibt.
Eintrittspreise
- Einzelkarte Normaltarif 2,50 €
- Einzelkarte ermäßigter Tarif 1,50 €
- Familienkarte (maximal 2 Erwachsene und 3 Kinder bis 18 Jahre) 6,00 €
- Gruppen und Führungen (ab 10 Personen) pro Person 2,00 € + 1,00 € Führung
Ermäßigt sind Studenten, Schüler, Sozialpassinhaber, Schwerbeschädigte, Kinder bis 18 Jahre, Kinder unter 6 Jahren sind frei.
Letzter Einlass: 30 Minuten vor Ende der Öffnungszeiten
Termine für Schulklassen, Kita-Gruppen sowie Gruppen und Führungen ab 10 Personen sind nach Absprache auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Bitte kontaktieren Sie uns rechtzeitig.
Veranstaltungen
- Lebendiger Adventskalender: Donnerstag, 14. Dezember 2023 um 17:00 Uhr
- Sonderausstellungen für 2024 werden am Anfang des neuen Jahres bekannt gegeben.
Vermittlungsangebote
- Projekte mit Kitas und Schulklassen
- Workshops für Kinder und Jugendliche >> z.b. im Rahmen von Sonderausstellungen oder zu besonderen Anlässen (Advent, Ostern/Frühling, in den Ferien)
- Führungen durch Dauer- & Sonderausstellungen auf Anfrage (Termine für Führungen durch das Technische Museum werden gesondert bekannt gegeben). Gruppenführungen immer mit Voranmeldungen
Förderprojekte und Kooperationen
- Museumsnetzwerk #keinRembrandt - Förderprojekt Kultur.Gemeinschaften
- Hör mal im Museum - Förderprojekt der Sparkassen- Kulturstiftung Hessen-Thüringen und der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM)
- Digitale Vermittlungsangebote und zeitgemäße Präsentationstechniken in der Dauerausstellung - Förderprojekt der Thüringer Staatskanzlei im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Kultur und Kunst
- Facetten der Schmöllner Knopfindustrie - Förderprojekt Kultur.Gemeinschaften
Unsere Social Media-Kanäle
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Auf einem Blick
Verweildauer
ca. 2 Stunden
Barrierefreiheit
Nicht barrierefrei erreichbar. Die Treppe im Knopf- und Regionalmuseum ist für Rollstuhlfahrer nicht passierbar.
Familienfreundlichkeit
Das Ausflugsziel ist für Familien mit Kindern sehr gut geeignet.
Betreiberinformationen
Stadtverwaltung Schmölln
Knopf- und Regionalmuseum Schmölln
- Adresse: Sprottenanger 2, 04626 Schmölln
- Telefon: 034491 76-444
- E-Mail: knopfmuseum@schmoelln.de
- Facebook: https://www.facebook.com/KnopfmuseumSchmoelln
- Twitter: www.twitter.com/knopfmuseum
Öffnungszeiten
- Montag: geschlossen
- Dienstag: geschlossen
- Mittwoch: 09:00 - 13:00 Uhr
- Donnerstag: geschlossen
- Freitag: geschlossen
- Samstag: 13:00 - 17:00 Uhr
- Sonntag: 13:00 - 17:00 Uhr
An folgenden Tagen bleibt das Museum geschlossen:
Samstag, 25.11.2023
Sonntag, 26.11.2023
Mittwoch, 29.11.2023
Mittwoch, 06.12.2023
Mittwoch, 13.12.2023