Staatssekretär Norman Müller zu Besuch in Schmölln

Norman Müller, Bürgermeister Sven Schrade, Ordnungsamtsleitung Jennifer Meyer und Wirtschaftsförderin Julia Waldmann vor der Feuerwehr in Schmölln

– Bürgermeister Sven Schrade rückt kommunale Sicherheitsfragen in den Mittelpunkt

Im Rahmen seiner Sommertour machte Staatssekretär Norman Müller, Amtschef im Thüringer Ministerium für Inneres, Kommunales und Landesentwicklung, am vergangenen Donnerstag Station in Schmölln. Im Zentrum des Besuchs standen auf Einladung von Bürgermeister Sven Schrade die Themen kommunale Sicherheit, die Ausstattung der Feuerwehr und der Schutz älterer Menschen. Dabei nutzte Schrade die Gelegenheit, die Anliegen der Stadt klar und deutlich zu adressieren.

Zunehmende Aggression gegenüber Ordnungsdienst – Bürgermeister fordert Schutz für Mitarbeitende

Gleich zu Beginn des Besuchs fand ein ausführliches Gespräch mit der Ordnungsamtsleitung und dem kommunalen Vollzugsdienst im Rathaus statt. Bürgermeister Sven Schrade schilderte eindrücklich, wie sich das gesellschaftliche Klima verändert hat: „Unsere Mitarbeitenden im Ordnungsdienst sind immer häufiger verbalen Angriffen, Drohungen und Beleidigungen ausgesetzt. Die Respektlosigkeit gegenüber der Behörde hat zugenommen – das ist nicht hinnehmbar.“

Im Austausch mit Staatssekretär Müller thematisierte die Stadt unter anderem die Notwendigkeit besserer Schutzausrüstung, regelmäßiger Deeskalations- und Selbstverteidigungstrainings sowie eine stärkere interkommunale Zusammenarbeit bei sicherheitsrelevanten Themen. Auch die Zusammenarbeit mit der Polizei sowie Anforderungen an Veranstaltungsabsicherungen und Sicherheitskonzepte kamen zur Sprache.

Feuerwehr Schmölln: Zwischen Engagement und Investitionsbedarf

Im Anschluss besuchte Staatssekretär Müller die Hauptwache der Freiwilligen Feuerwehr Schmölln. Dort informierte er sich über aktuelle Bedarfe und Herausforderungen. Besondere Themen waren die Beschaffung neuer Einsatzfahrzeuge, die Förderung von Löschwasserkissen sowie die Idee einer interkommunalen, gemeinsamen Beschaffung- diese verspricht zwar Effizienz, bringt aber in der Praxis komplexe Herausforderungen mit sich. Bürgermeister Schrade erklärte: „Unsere Feuerwehr steht hervorragend da, aber das darf kein Selbstläufer sein. Wer Qualität will, muss investieren – auch und gerade in die Sicherheit derjenigen, die helfen.“

Staatssekretär Müller zeigte Verständnis für die Anliegen und versprach, die Vorschläge der Stadt Schmölln in die laufenden Diskussionen auf Landesebene einzubringen.

Sicherheit im Alter: Seniorinnen und Senioren im Fokus

Abschließend traf sich der Staatssekretär mit dem Seniorenbeirat der Stadt Schmölln. Im Zentrum des Austauschs stand das Thema „Sicherheit im Alter“. Gemeinsam mit 14 Vertreterinnen und Vertretern des Beirats, Gästen, sowie der polizeilichen Beratungsstelle der Landespolizeiinspektion Gera wurden Präventionsmaßnahmen, Informationsangebote und Herausforderungen für ältere Menschen im Alltag diskutiert.

Bürgermeister Sven Schrade unterstrich: „Gerade für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger ist das Thema Sicherheit von zentraler Bedeutung. Wir wollen, dass sie sich nicht nur sicher fühlen, sondern auch wissen, wie sie sich schützen können. Der regelmäßige Austausch mit dem Seniorenbeirat ist für uns dabei ein wichtiger Kompass.“